2015: Ausstellung „Vor Ort für globale Gerechtigkeit – Entwicklungspolitik in Niedersachsen“
Gleichzeitig zeigt die Ausstellung Beispiele entwicklungspolitischen Engagements und motiviert, selbst aktiv zu werden. Denn: Eine Entwicklungspolitik von morgen geht nur gemeinsam.
In Kooperation mit der Stadt Northeim wird die Ausstellung vom 23.10. bis 07. 11.2015 im Foyer der Stadthalle in Northeim zu sehen sein. Der inhaltliche Schwerpunkt des Rahmenprogramms wird hier auf dem Thema "Migration und Entwicklung" liegen.
Wann? 23.10.–06.11.2015, werktags 9-13 Uhr und nach Absprache (hirschfeld@epiz-goettingen.de)
Wo? Foyer, Stadthalle Northeim, Medenheimer Str. 4/ Grafenhof, 37154 Northeim
Eröffnung mit Podiumsdiskussion "Auswirkungen von Migration auf Herkunfts- und Zielländer"
Am 23.10.2015 wurde die Ausstellung offiziell eröffnet. Im Anschluss an die eigentliche Eröffnung mit Grußworten von Marion Rolle vom Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen (VEN), Cornelia Zügge vom Europäischen Informations-Zentrum (EIZ) Niedersachsen und dem Stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Northeim, Wolfgang Händel, fand eine Podiumsdiskussion zum Thema "Auswirkungen von Migration auf Herkunfts- und Zielländer" statt.
Sabine Lösing, Europaabgeordnete der Partei DIE LINKE, kritisierte die Abschottungspolitik der Europäischen Union. Najim Azahaf vom Programm Integration und Bildung der Bertelsmann-Stiftung erläuterte die Theorie der Triple-Win-Situation von Migration, bei der Herkunftsland, Zielland und der/die Migrant/in selbst profitieren. Zudem entkräftete er das Vorurteil, MigrantInnen würden Deutschland nur auf der Tasche liegen. Laut einer aktuellen Bertelsmann-Studie würden MigrantInnen nämlich insgesamt mehr zum Staatshaushalt beitragen als sie an Transferleistungen erhielten.
Hans-Jürgen Scholz, Kreistagsabgeordneter der SPD und zus. Vors. des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Frauen, Familie und Senioren, brach das Ganze auf die aktuelle Situation und die Überlastung der Kommunen bei der Versorgung der Geflüchteten herunter. Yvonne Mascioni von der Werkstattschule Northeim erläuterte die Arbeit mit MigrantInnen in Northeim und Nabila Hamoudi, die selbst nach Deutschland geflüchtet ist, erzählte von der Unterstützung, die sie durch die Werkstattschule erhielt, in der sie heute selbst ehrenamtlich arbeitet. Moderiert wurde die Diskussion von der Journalistin Ita Niehaus.
Einen Auzug der Diskussion ist im Mitschnitt des Stadtradios Göttingen zu hören.
Rahmenprogramm
Das Rahmenprogramm startete mit einer Führung unter dem Titel „Kreuzfahrt Eine Welt“, die die African Culture Group leitete. Die TeilnehmerInnen musste in Form kleiner Theaterpräsentation die Thematik der einzelnen Stationen vorführen. Im Anschluss wurde jeweils eifrig über das Thema diskutiert.
Sich der Ursachen einer unfreiwilligen Flucht aus dem Heimatland bewusster zu werden und die Schicksale der „Zuwanderer“ zu begreifen, war das Ziel des Workshops „Fluchtursachen – Sensibiliserung gegenüber Geflüchteten“ unter der Leitung der Deutschen Angestellten-Akadamie Südniedersachsen. Neben der gemeinsamen Erörterung der globalen Zusammenhänge von Fluchtursachen und Migration, erlernten die Teilnehmenden in selbstreflektiven Übungen die eigenen kulturellen Prägungen zu analysieren. Der Workshop wurde dreimal angeboten: Am 29.10.2015 für ein offene Zielgruppe, mit sieben TeilnehmerInnen und am 04.11. und 06.11. jeweils für einen Kurs des Corvinianum-Gymnasiums in Northeim mit jeweils 15 TeilnehmerInnen.
Am 30.10.2015 fand eine Trommelsession statt, die das angekündigte Reggaekonzert der African Culture Group in der Alten Brauerei in Northeim aufgrund von Krankheit von Bandmitgliedern und wenigen Gästen ersetzte.
Förderer
Die Ausstellung wurde im Rahmen des Europäischen Jahres der Entwicklung 2015 vom Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen (VEN) in Kooperation mit der Niedersächsischen Staatskanzlei und dem Europäischen Informationszentrum Niedersachsen konzipert.
Gefördert durch Engagement Global aus Mitteln der Europäischen Union und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und das Land Niedersachsen.